Feste und Bräuche auf Rhodos
Die meisten Griechen mögen es, viele Menschen um sich zu haben. Ein willkommener Anlass dafür sind Feste: Ostern und Weihnachten, das regionale Kirchenfest oder die Feste kirchlichen Ursprungs wie Taufen, Namenstage, Verlobungen und Hochzeiten. Zu großen Festen wie Hochzeiten ist es üblich das halbe Dorf einzuladen. Nach einem größeren Festschmaus beginnt dann die ganze Gesellschaft zu tanzen. Jeder, der sich auf den Beinen halten kann, hüpft mit. Die festliche Garderobe kann im Laufe eines solchen Abends etwas in Mitleidenschaft gezogen werden. Auch die Kinder dürfen so lange mitfeiern, bis sie genug haben und in irgendeinem Eckchen einschlafen.
Viele alte Bräuche und Sitten sind auf dem Rückzug, denn die Gesellschaft wandelte sich in den letzten 30 Jahren sehr stark; die modernen Griechen leben heute ganz anders als ihre Großeltern damals.
Ostern
Das Osterfest wird fast überall in Griechenland noch nach altem Brauch gefeiert. Am Ostersamstag geht man mit einer Kerze am späten Abend zur Kirche. Der Gottesdienst beginnt um 23 Uhr. Kurz vor Mitternacht werden alle Lichter in der Kirche gelöscht. Christus steht nun für die Gläubigen an der Schwelle zum Totenreich. Dann tritt der Pope mit einer brennenden Kerze aus dem Altarraum durch die Hauptpforte der Altarwand in die dunkle Kirche. Die Kirchenbesucher entzünden ihre Kerzen an der des Popen und nehmen das „Licht des Lebens“ mit nach Hause für den Hausaltar. Christos Anesti, „Christus ist auferstanden“, ist die Botschaft. Zu Hause schlagen sie dann rot bemalte Ostereier aneinander. Die heidnischen Fruchtbarkeitssymbole stehen nach orthodoxem Glauben für das Blutopfer Christi, durch das der Mensch das ewige Leben erhalten hat.
Weihnachten
An Weihnachten war es früher üblich, die Boote zu schmücken. Heute wird meist in der Wohnung ein Christbaum aufgestellt. Die Kinder ziehen am Vorabend von Tür zu Tür und singen Lieder, ähnlich wie dies in Süddeutschland beim Dreikönigsfest Brauch ist. In manchen Dörfern auf Rhodos ist es an Weihnachten üblich, dass die Dorfjugend ein Krippenspiel aufführt, und zwar in einer Höhle, die „Spileo“ genannt wird. Eine solche Höhle befindet sich z.B: in Salakos unweit der Nymphi-Quelle.
Silvester, Neujahr
Silvester isst man die Vasilopita, den Vasilis-Kuchen, in den eine Münze eingebacken wird, die dem Finder im folgenden Jahr Glück bringen soll. Der Kuchen wird folgendermaßen aufgeteilt: Das erste Stück ist für den heiligen Vasilis, dann werden Stücke abgeschnitten für Mitglieder der Familie, die nicht anwesend sind, und erst dann wird der Kuchen unter den Anwesenden aufgeteilt.
Den Neujahrsabend feiert die Familie traditionell zusammen. Die Kinder erwarten Vasilis, der sie beschenkt.
Taufen
Auch Taufen werden nach zeremoniellen Bräuchen gefeiert. Die Kinder werden einer Ganzkörpertaufe unterzogen und mit geweihtem Öl eingerieben, meist ganz und gar nicht zur Freude der Kleinen. Die Zeremonie wird heutzutage auf Video festgehalten.
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