Umweltschutz

Wasserqualität und Umweltschutz

Die Griechen sind nicht gerade Vordenker, wenn es um Umweltschutz und Naturschutz geht. Es fehlt oft an Dingen, die bei uns selbstverständlich sind. Auf befindet sich immerhin bei Koskinou eine Kläranlage, aber an zahlreichen Stellen fließen die Abwässer auch ungeklärt ins Meer. Probleme bei Wassertests gab es in den letzten Jahren allerdings nur vereinzelt. Industrieabwässer entstehen auf Rhodos kaum, denn es gibt hier kaum Industrie.

Umweltschutz

© Bild by János Korom Dr./flickr.com – (CC BY-SA 2.0)

Natürliche Ressourcen und Umweltschutz

Die Energiegewinnung ist auf zahlreichen griechischen Inseln besser gelöst als auf Rhodos. Solartechnik wird hier nur zur Warmwasserzubereitung und nicht zur Stromgewinnung genutzt. Bei 300 Sonnentagen im Jahr wäre dies aber möglich. Windmühlenparks, die mittlerweile auf zahlreichen griechischen Inseln Dieselkraftwerke überflüssig machen, wurden hier bisher nur wenige gebaut. Am Ataviros entstand z.B. in den letzten Jahren ein solches Projekt. Die 13 Windmühlen können aber gerade mal den Strombedarf der umliegenden Dörfer decken.

Die Art des Massentourismus, wie er auf Rhodos betrieben wird, verschwendet sowohl Energie als auch Wasser. Es liegt nicht zuletzt an den Gästen, die Pools und Klimaanlagen schätzen. Aber viele Griechen sind auch der Meinung, dass es im Winter ja wieder regnet und die Brunnen dann aufgefüllt werden. Fachleute befürchten aber, dass z.B. bei Faliraki so viel Süßwasser dem Boden entzogen wird, dass wohl bald salziges Meerwasser ins Grundwasser eindringen wird.

Müllentsortung – Umweltschutz

Ähnlich verhält es sich mit der Beseitigung von Hausmüll. Jahrelang kippten die Müllfahrzeuge den Unrat an einer Steilküste ins Meer. Vor allem Plastik, das bekanntlich sehr langlebig ist, tauchte später am Badestrand auf. Daraus hat man folgende Schlüsse gezogen: Man kippt den Müll jetzt ins Grüne und schüttet manchmal etwas Erde darauf. In den Wäldern um den Profitis Ilias und an den Hängen des Ataviros trifft man immer wieder auf alte Waschmaschinen oder Kühlschränke, die das Landschaftsbild nicht gerade verschönern.

In den letzten Jahren kommt es auch zu Müllverbrennung. An Müllvermeidung denkt jedoch niemand. Wer es beim Einkauf ablehnt, eine weitere Plastiktüte in die Hand gedrückt zu bekommen, dem sind verwunderte Blicke meist sicher.

Lange Zeit endete das Verantwortungsgefühl der Griechen an der eigenen Haustür. In den letzten Jahren hat sich dieser Bereich allerdings etwas erweitert. Er reicht auf Rhodos nun meist bis zur Dorfgrenze und zum Stadtstrand. Was sich außerhalb dieser Zone befindet, ist nach wie vor vielen egal. Der eingeschlagene Weg lässt hoffen, dass sich dieses Areal weiter vergrößert und vielleicht einmal die ganze Insel und das Meer umfasst.
Bild by János Korom Dr./flickr.com – (CC BY-SA 2.0)

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