Tierwelt auf Rhodos

Flora und Fauna – Die Tierwelt

Urbarmachung der Wildnis, Waldbrände und die Jagdlust der Griechen führten dazu, dass nur noch wenige wilde Säugtiere auf den Dodekanes leben. Die Italiener setzten in den zwanziger Jahren Hirsche aus. Aber diese starben bald schon wieder aus. Erst vor wenigen Jahren wurden wieder Hirsche ausgesetzt. Um den Berg Profitis Ilias herum sollen neben einigen Rehen und Wildschweinen noch wenige Exemplare von ihnen leben.

Überall machen Schilder darauf aufmerksam, dass Jagen verboten ist. Doch selbst Kaninchen, die sich nun wirklich sehr stark vermehren, haben auf Rhodos Mühe, sich zu behaupten.

Insekten

In Kiefernwäldern stellen die Griechen oft Bienenkästen auf. In Psinthos wurde unlängst ein den Bienen gewidmetes Museum eröffnet. Neben Bienen leben auf Rhodos zahlreiche anderen Insekten wie Stechmücken, Libellen und Hornissen. Besonders schön sind verschiedene Schmetterlingsarten. Eine Besonderheit sind die Callimorphae Quadripunctae, die zu den Bärenspinner-Schmetterlingen gehören und zwischen Juni und September im Tal von Petaloudes anzutreffen sind. Aber auch hier geht der Bestand in den letzten Jahren auf alarmierende Weise zurück.

Repitilien

Überall auf Rhodos kriechen bunt schillernde Eidechsen herum. Geckos klettern an den Hauswänden entlang und sind häufig anzutreffen, manchmal sogar im Hotelzimmer. Außerdem leben auf der Insel verschiedene ungiftige Nattern wie die Ringelnatter. Giftig sind nur die Vipern. Man erkennt sie an ihrem eckigen Kopf.

Vögel

Vögel findet man auf Rhodos nicht so viele wie an anderen Orten in Griechenland. Fasanen und Rebhühner leiden sehr unter dem griechischen Jagdfieber. Im Sommerhalbjahr kann man in ruhigeren Gegenden verschiedene Schwalben- und Falkenarten, Lerchen, Mäusebussarde und Habichte beobachten. Selten tauchen Adler auf.

Eulen sind auf Rhodos relativ oft zu hören. An verschiedenen Orten werden Pfauen gehalten, die teilweise recht zahm sind. Zur natürlichen Faune der Insel gehören sie allerdings nicht, sie sind Haustiere. Nicht zu übersehen und überhören sind natürlich Möwen. Sie fliegen häufig mit den Schiffen mit, denn manchmal geraten Fische in den Strudel um die Schiffsschraube und werden dadurch an die Wasseroberfläche geschleudert. Dann machen die Möwen leichte Beute.

Meerestiere

Das Mittelmeer hat einen relativ hohen Salzgehalt, in der Ägäis enthält das Wasser 3,3 bis 3,9 Prozent Salz. Die Wassertemperatur in der Tiefe liegt das ganze Jahr bei 13 °C, während die Temperatur an der Wasseroberfläche je nach Jahreszeit zwischen 11 und 26 °C schwankt.

In der Ägäis ist die Artenvielfalt relativ groß, obwohl die absolute Anzahl der Lebewesen in den letzten Jahren stark abgenommen hat. Dass heute so wenige Fische hier leben, ist vor allem eine Folge der Überfischung der letzten Jahrzehnte.

An Felsküsten seien Schnorchler vor Muränen und dem giftigen Roten Drachenkopf gewarnt. Diese Tiere können wie die Rote Feuerquelle für den Menschen gefährlich werden. Oktopusse und Seepapageienfische sind beim Schnorcheln immer wieder zu entdecken.

Im offenen Meer leben Schwertfische, Thunfische und auch kleinere Haie. Die meisten dieser Meeresbewohner wird man aber kaum zu Gesicht bekommen. Nur noch recht selten tauchen rund um Rhodos Delphine auf.

Wer sich die Meerestiere der Ägäis ansehen möchte, sollte einen Besuch im Aquarium von Rhodos-Stadt machen. Dort gibt es mehr zu sehen als beim Schnorcheln oder Tauchen.

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